Ich selbst arbeite seit 20 Jahren kontinuierlich an meiner eigenen stimmlichen Entwicklung und durchdringe die stimmphysiologischen Zusammenhänge immer intensiver. Über meinen eigenen Gesangsunterricht bei verschiedenen Lehrer*innen konnte ich Erfahrungen in diversen Ausrichtungen sammeln. Eine funktionale Ausbildung erhielt ich bei Prof. Carol Richardson-Smith. Das funktionelle Hören und Üben vertiefe ich mit Gudrun Bär. Christine Iven lehrte mich die Verbindung einer soliden Gesangtechnik mit höchstem musikalischem Ausdruckswillen, mit Neil Semer hat der Unterricht eine an den italienischen Belcanto angelehnte Ausrichtung. Während meines Festengagements an der Staatoper Hannover arbeitete ich kontinuierlich mit Karl-Leo Heller zusammen, einem Atem-, Sprech- und Stimmtherapeuten nach der Schlaffhorst-Andersen Schule.
Diese verschiedenen Einflüsse zeigen mir, dass es nicht nur einen Weg zur Ausbildung der Stimme gibt, sondern dass für jeden Studierenden individuell der passende Weg gefunden werden muss. Aus meiner eigenen Bühnenerfahrung weiß ich, wie groß der Spagat zwischen dem Singen im Unterricht und dem Singen auf der Bühne sein kann. Die schauspielerischen Anforderungen stehen oft im starken Gegensatz zu der konzentrierten Innenschau beim Üben.
Ich möchte eine fundierte Gesangstechnik vermitteln, die den Studierenden Raum gibt, sich zu wissenden und auf sich selbst hörenden Sängerpersönlichkeiten zu entwickeln. Hier möchte ich ein Konzept weiterverfolgen, welches die Ausbildung der Stimme auf der funktionalen und der psycho-emotionalen Ebene begünstigt. Das Zusammenspiel von Emotionalität, Ausdruckswillen und -fähigkeiten und Gesangstechnik muss erlebt, auf allen Ebenen analysiert und geübt werden, denn nur so ist meiner Ansicht nach eine Entwicklung möglich, die zu einem ausgewogenen Zusammenspiel und kreativer Tiefe führt.
Ziele
1. Vermittlung von technischem Können
2. Förderung der Musikalität
3. Förderung der künstlerisch eigenständigen Persönlichkeit